Was ist Lerntherapie und welche Ansätze werden verfolgt?
Die Lerntherapie arbeitet, im Gegensatz zur klassischen Nachhilfe, an den Ursachen für Lern- und Leistungsstörungen. Ich arbeite nach systemischen, ganzheitlichen und integrativen Ansätzen: 
Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Bedürfnisse und individuellen Voraussetzungen des Betroffenen sowie dessen Umfeld! 
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lernschwierigkeiten befinden sich mitunter nicht nur in der Schule oder Ausbildung in einer Negativspirale. Sie kennen es vielleicht, die Probleme haben sich auf Ihr soziales Umfeld oder das Ihrer Kinder ausgeweitet. Es ist sehr schwierig allein aus diesem Teufelskreis auszubrechen und mit vielen Ängsten und Hoffnungslosigkeit verbunden. Viele haben das Gefühl, schon alles versucht zu haben. 
Hierfür bietet Lerntherapie Unterstützung und setzt da an, was oftmals durch diesen Prozess der Negativspirale ganz oder teilweise verloren gegangen ist: dem Selbstwertgefühl. Dieser muss wieder von den reinen Leistungen entkoppelt werden, sodass ohne Angst gelernt werden kann. Es ist der Triebwagen des Lernens (vgl. Betz/ Breuninger 1998, S. 162).
Ich bin davon überzeugt, dass es sehr wichtig ist, einen ressourcen- und lösungsorientierten Ansatz zu verfolgen. Nicht die Angst vor Misserfolg, sondern die Aussicht auf Erfolg sollten die Motivation zum Lernen bilden!
Hierdurch kann im besten Fall der Selbstwert gesteigert werden, was als Fundament erfolgreichen Lernens angesehen werden kann.

Dabei stehen einige wichtige Grundsätze, nach denen sich die Lerntherapie richtet, im Vordergrund:

  • der Mensch ist von Natur aus gut und handelt auch so,
  • der Mensch will lernen und ist von sich aus neugierig,
  • Lernen ist ein Prozess, der sich ständig verändert
  • der Mensch (nicht nur Kinder!) braucht Sicherheit, Geborgenheit und Liebe,
  • er ist zur Einsicht fähig, kann sich verändern und entwickeln,
  • Zeit ist kaum relevant – es spielt keine Rolle, ob Entwicklung schnell oder langsam verläuft
  • jeder Mensch ist anders

- es gibt keine Universalmethode für alle, auch nicht beim Lernen Begleitende Elterngespräche, Themenabende, die Einbeziehung der zuständigen Schulen/ Institutionen/ Betriebe und vor allem die individuelle Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bilden den roten Faden der Lerntherapie. Hierzu gehört auch das gezielte, auf die individuellen Bedürfnisse angepasste Fördern mit passenden Methoden und Trainingsprogrammen im jeweiligen Lern- und Leistungsbereich. Die Freude am Lernen kann so zurückerlangt werden, Erfolg stellt sich nachhaltig ein und das soziale Umfeld wird spürbar entlastet.

Ziele:

  • Verbesserung des Selbstwertgefühls und der emotionalen Lage als Grundlage erfolgreichen Lernens
  • Förderungen in anderen Bereichen, die zu schulischem Erfolg führen (z.B. emotionaler Bereich bei Prüfungsangst, Selbstwertgefühl)
  • Kompensation von Lernschwierigkeiten zur Ermöglichung selbstständigen Lernens
  • Verbesserungen und Ausbau der Ressourcen im jeweiligen Lern- und Leistungsbereich: Lese- und Rechtschreibleistung, Konzentration, Motorik, Wahrnehmung etc.
  • Erarbeitung von individuellen Lernstrategien
  • seelische Beeinträchtigung der Kinder/ Jugendlichen vermeiden bzw. kompensieren
  • Verhinderung einer drohenden Lern- und Leistungsstörung
  • Entlastung des sozialen Umfelds